Ein Wort kann eine Karikatur sein - Friede

Medienwerkstatt Freiburg 86 Min.,BRD 1983

Ein alter Käfer transportiert uns in die Vergangenheit und erinnert uns: "Ein Volk, ein Reich, ein Wagen". Die Nation lebt, ein Kübelwagen verläßt schließlich das Werk, um die Welt zu erobern. "Kraft durch Freude, Freude durch Aufschwung, Aufschwung durch Aufrüstung". Millionen verlieren ihr Leben, ihre Gesundheit, ihre Existenzgrundlage. Ein Golf versetzt uns wieder in die Gegenwart. „Er kann sich an nichts mehr erinnern." Auch der neue Volkswagen will die Welt erobern, mit Kriegs-, Hunger- und Folteropfern dieser Welt aber nichts zu tun haben: "Unser Wohlstand schweigt." Und so fassen wir uns an den Händen und tanzen für den Frieden, singen oder schwei-gen für den Frieden, veranstalten Demos oder Märkte für den Frieden, fasten für den Frieden oder stärken uns mit Friedenswürstchen zu Friedens-Preisen - vielleicht läßt sich der Friede ja beeindrucken und bleibt noch ein bißchen.

„Reden wir nicht über Frieden, sprechen wir... von der Gewalt hier im System." Was haben wir gelernt aus der Geschichte von Gewalt und Gegengewalt, was aus der von Protest und Widerstand, von der Diffamierung und Kriminalisierung? Das System redet von Frieden und produziert Krieg. Und damit das auch perfekt funktioniert, erhält die äußere Aufrüstung ihre innere Sicherheit.

Regie/Schnitt:
Pepe Danquart/ Mirjam Quinte
Buch:
Medienwerkstatt Freiburg Text:

Matthias Deutschmann

Musik:
Cornelius Schwehr

Medienwerkstatt Freiburg BRD, 86 Min.