Film ist wie Wasser – immer in Bewegung

Mit Jack Kerouacs On The Road ist ein hauptsächlich filmisches Genre in die Literatur eingegangen – wurde Kult für eine ganze Generation. Die Straße (filmisch das Roadmovie) stand als Metapher für die Suche nach Freiheit und Identität der Protagonisten. Im Film wie in der Literatur. Damals wie heute. Bereits Roger Corman (Die wilden Engel, 1966) ging mit den Motorradrockern auf die Straße und Arthur Penn zeigte 1967 mit Bonny & Clyde den Opfergang zweier Nonkonformisten, die mit allen Mitteln der Ödnis einer bürgerlichen Existenz entfliehen wollten. Dennis Hopper schuf schließlich mit Easy Rider (1968) den Klassiker des Roadmovies. Michelangelo Antonioni (Zabriski Point, 1970) Wim Wenders (Alice in den Städten, 1974 und Im Lauf der Zeit 1975) brachten das Sujet nach Europa, im arthouse Kino war Peter Liechti (Zugvögel, 1997) erfolgreich. Auch der dokumentarische Film nahm sich mit meist essayistischem Ansatz dieser seriellen Erzählform an (Weit, 2018). Wie mit diesem linearen Erzählen umgegangen wurde, wie die Suche nach Glück, wie Gegensätze Freiheit und Unterdrückung, Zivilisation und Wildnis im Genre ihren Ausdruck fanden, werden wir anhand von Straight Story/ David Lynch, Sideways/ Alexander Payne u.v.a. und entsprechender Literatur untersuchen.
Das Seminar ist die Fortsetzung des letzten Semesters und intensiviert den Blick auf das europäische Filmschaffen im Genre.

Di 11.00 – 19.00 (Kino Fi35)

zurück