Eidgenössisches Alpenglühen - Schlüsselwerke des Schweizer Films

Daniel Schmid, Alexander Seiler und Fredi Murer haben eines gemeinsam: sie kommen aus den Schweizer Bergen, sind heimatverbunden und erreichten Weltruhm. Diese drei großartigen Filmregisseure stehen im Mittelpunkt des Seminars. Daniel Schmid, der große Exzentriker des Schweizer Kinos und Liebhaber von Rainer Werner Fassbinder, ist sein Leben lang ein Außenseiter geblieben: eigenwillig, oft missverstanden, manchmal auch auf liebenswerte Weise verblendet. Die Katze die denkt, wie man uber ihn sagte, der trotz seiner Liebe zu seinem Geburtsland im Herzen immer ein Kosmopolit war und geblieben ist. Alexander Seiler war das scharfsinniges Gewissen der Eidgenossen, war kämpferischer Initiator in den 1960er Jahren, als eine Generation junger Filmschaffender zwischen Genf und Zurich das Land mit poetischem, kritischem, politischem Blick auszumessen und auszukundschaften begann. Blitzgescheit und gerne polemisch. Die Kantigen und die Sperrigen bevölkern Seilers Filme wie seinen Lebenslauf. "Wir Bergler in den Bergen sind eigentlich nicht schuld, dass wir da sind", ist das Credo von Fredi M. Murer, der Dritte im Bunde aus den helvetischen Alpen, der mit seiner Bergfilm-Trilogie ("Höhenfeuer", "Der grune Berg" und "Wir Bergler…"") die Mystik der Alpenvölker festhielt und sie dort wie in "Grauzone" im urbanen Gebiet zeigte. Mit diesen Filmen erreichte auch er große internationale Anerkennung und veränderte in Form und Inhalt das zeitgenössische Schweizer Kino. Sein letzter Film "Vitus", mit Teo Gheorghiu und Bruno Ganz in den Hauptrollen, katapultierte ihn in die Top-Liga des europäischen Filmschaffens. Die Drei aus den Bergen – ein helvetisches Trio Infernale!

Di 11 – 16 Uhr, Kino Finkenau
Beginn: 15. Oktober 2019

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