Zu Gast bei Danquart : Werner Ruzicka

Komm mit in den Alltag

Derzeit ist viel die Rede von den „Vergessenen“, den „Ausgegrenzten“, welche die „Eliten“ aus dem Blick verloren hätten - die politischen Auswirkungen sind derzeit zu besichtigen. Nun hat gerade der Dokumentarfilm immer für sich reklamiert, sich jenen Sektoren des unspektakulären, „normalen“ Lebens zu widmen, die in den hegemonialen Beschreibungs- und Deutungssystemen unterbelichtet seien. Dieser Kurs will der Frage nachgehen, mit welchen inhaltlichen und formalen Strategien der Dokumentarfilm den Topos „Alltag“ visualisiert - am Beispiel historischer Arbeiten und neuerer Ansätze. Dabei wird zu untersuchen sein, ob und welche Potenzen von Widerständigkeit und Antizipation anzutreffen sind - und inwiefern das ‚normale Leben' lediglich eine filmische Konstruktion ist.

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