Tagebuch

Bologna, Eurimages und andere Ereignisse

Die Zeit fliegt, manchmal fliege ich mit. Nach Bologna zum Beispiel. Am selben Tag als Monti, der neue Ministerpräsident Italiens, sich eine militanten Demonstration von Reformgegnern gegenübersah, überreichte man mir auf der neunten Ausgabe des Biographfilmfestival den Hauptpreis:den ‚Life Time Award‘, nicht für mich, für die biographische Lebensleistung von Joschka Fischer im gleichnamigen Film “Joschka und Herr Fischer“.

Ein anderer grüner Ministerpräsident hat allerdings mir für meine Lebensleistung die höchste Auszeichnung verliehen, die das Land Baden-Württemberg zu vergeben hat: den Verdienstorden des Landes für mein Schaffen als Autor, Regisseur und Produzent. Das das Land alles kann außer Hochdeutsch hat dann Herr Ministerpräsident Kretschmann in seiner Laudatio liebevoll unter Beweis gestellt. Danach hab ich mich mit meiner Vespa (PX 200 für die Kenner aus den 80iger Jahren) mit einem Taxi angelegt, mit 50 Km/h aus dem Vollen und nicht zimperlich. Der Crash brachte Reha für meine Wenigkeit und eine Runderneuerung des guten Stücks von Piaggo mit sich.

Zu guter Letzt kam die gute Nachricht aus Europa - nein, nicht Griechenland hat seine Inseln verkauft - sondern die Eurimage Filmförderung hat mit 580 000 Euro die Schluß-finanzierung für meinen neuen Spielfilm „Lauf Junge, lauf!“ beigesteuert, so dass ich im August zu drehen beginne. Nach gut 4 Jahren Vorbereitung, Entwicklung und Finanzie-rung ein super Moment. Yeaaah!

Das Sommer-Semester an der HFBK ist rum, das nächste hab ich mir freigenommen (für den Film) und während ich auf der Rückreise aus Warsaw, wo mehr Deutsche anzutreffen waren als Polen (wenn auch ziemlich depremiert nach verlorenem Halbfinale) auch mit dem leichten Gefühl, bei dem gestrigen Casting einen Jungen für die Hauptrolle gefunden zu haben. Ob‘s stimmt - ich halte euch auf dem Laufenden über den laufenden Jungen.

Was ich Euch aber schon jetzt mitgeben kann ist meine „Keynote“ beim diesjährigen Dokville, in der ich darüber nachdachte, wie man vom Dokumentarfilm leben kann. Das war jedenfalls das Thema des diesjährigen Branchentreffs der Dokumentar-Filmszene in Ludwigsburg.

Keynote Dokville

DOKVILLE 2012

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