Tagebuch

Welt- (Festival) Premiere von "Vor mir der Süden"

Jetzt war es endlich soweit. Nach den vielen Online-Festivals, auf die ich nicht gehen wollte und den abgesagten Festivals wegen des Covid-19 sah unser Film VOR MIR DER SÜDEN zum ersten Mal Publikum. Auf dem 5 Seen Festival in Bayern sollte er als Weltpremiere bei einer Open Air Vorführung vor der Kulisse des Starnberger Sees vorgestellt werden. Nachdem der Wettergott dies mit Regen verhinderte, lief er in 2 Kinosälen gleichzeitig und fand dort ein begeistertes Publikum. Es folgten vier weitere ausverkaufte Vorstellungen und ausgiebige Gespräche mit dem Publikum. Der Film war mit den Worten angekündigt: „Pasolinis außergewöhnliche Reise gilt 60 Jahre später als einzigartiges Dokument europäischer Kulturgeschichte. Das im Zeichen des Wirtschaftswunders und des beginnenden Massentourismus prosperierende Italien beschrieb Pasolini mit einer großen Portion Hellsichtigkeit, Empathie und Witz und blickte auf Umbrüche – nicht nur in einem Land, sondern auf einem ganzen Kontinent. Wo einst Aufbau herrschte, strömen nun Waren und Dramen an die Küstenorte der Apennin-Halbinsel. Zwischen Dolce Vita und nostalgischer Endzeitstimmung zeigt Pepe Danquart Italien als radikales Konzentrat einer europäischen Epoche, die zugleich großartig und bestürzend ist.“ Ein Festival mit vielen prominenten Gästen (Nina Hoss, Lars Eidinger, Klaus Doldinger u.a.), tollen Gesprächsrunden, einem spannenden Programm mit über hundert Filmen in Kinos und Freiluft Vorstellungen - und einem persönlichen und engagierten Umgang der Festivalmitarbeiter mit den angereisten FilmemacherInnen. Ich bedanke mich sehr bei diesen und besonders bei Matthias Hellweg, der einen risikoreichen Weg gegangen ist, endlich wieder Kino mit Menschen zu veranstalten. Herzlichen Dank. Bin happy, dass ich dabei sein durfte und genoss die Tage an den fünf Seen sehr.

Auf Pasolinis Spuren: Pepe Danquart (2.v.li.) mit (v.l.), Kameramann Thomas Eirich-Schneider, Regieassistentin Nadja Röggla und Co-Produzent Wilfried Gufler.

Foto: © Franz Xaver Fuchs

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